Der menschgemachte Klimawandel

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    Jahresmitteltemperaturen in Lindenberg. Aus: Klimafibel Lindenberg, DWD

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    Globale Durchschnittstemperatur im Vergleich zur Periode 1951-1980. Gemeinfrei

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    Globale Verteilung der Temperaturtrends. Quelle: IPCC AR5, Grafik SPM1b

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    Klimazaun im Wettermuseum. Die Höhe der Zaunlatten entspricht der mittleren Jahrestemperatur in Lindenberg. Bild: Wettermuseum e.V. (CC BY)

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Der menschgemachte Klimawandel

Der Klimazaun stellt die am Observatorium seit seiner Gründung gemessenen Jahresmitteltemperaturen von Lindenberg dar. Erkennbar sind deutliche Schwankungen zwischen den einzelnen Jahren, die auf normale meteorologische Dynamik zurückzuführen sind. Sichtbar ist aber vor allem auch ein deutlicher Anstieg der Jahresmitteltemperaturen um 1,6 Grad seit Beginn der Messungen. Seit den 1990er Jahren ist dieser Anstieg besonders ausgeprägt. Ein ähnlicher Anstieg wird weltweit beobachtet und als anthropogener, d. h. menschlich verursachter, Klimawandel bezeichnet. Die Hauptursache für diesen Temperaturanstieg sind die vor allem durch Verkehr, Industrie und Landwirtschaft ausgestoßenen Treibhausgase wie Kohlendioxid (CO2), Methan und Lachgas. Diese verstärken den natürlichen Treibhauseffekt und erhöhen so die Temperatur.

Svante Arrhenius vermutete und berechnete bereits um 1900, dass sich die Erde durch die C02-Emissionen erwärmen würde. Er konnte damals seine These aber nicht durch geeignete Messungen bestätigen. Erst ab 1958 konnte Charles Keeling durch eine kontinuierliche Messung auf dem Mauna Loa Vulkan auf Hawaii nachweisen, dass die CO2-Konzentration in der Atmosphäre kontinuierlich zunimmt. Die daraus resultierende Erwärmung wurde jedoch erst in den 1980er Jahren in den Beobachtungsdaten deutlich sichtbar. Spätestens seit dem 2. Bericht des internationalen Wissenschaftsrates (IPCC) im Jahr 1995 herrscht in der Wissenschaft weitgehender Konsens darüber, dass vor allem menschliche Aktivitäten das Klima zurzeit gravierend verändern. Die Temperaturen werden in der Zukunft weiter ansteigen. Um katastrophale Einflüsse der Klimaänderung auf die menschliche Gesellschaft abzuwenden, ist aus Sicht der Klimaforschung eine umfassende und schnelle Reduktion des globalen Ausstoßes von Treibhausgasen notwendig.

 

Bildquelle: IPCC (2014), Climate Change 2014: Synthesis Report. Contribution of Working Groups I, II and III to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change [Core Writing Team, R.K. Pachauri and L.A. Meyer (eds.)]. IPCC, Geneva, Switzerland, 151 pp.