Die Eiszeiten der Vorzeit

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    Temperaturen auf der Erde der letzten 500 Mio Jahre. Grafik (ins Deutsche übersetzt): Glenn Fergus CC BY-SA 3.0

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    Mammute während der letzten Eiszeit. Gemälde von Mauricio Antón. Bildquelle: PLOS CC BY 2.5

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Die Eiszeiten der Vorzeit

Erst seit der industriellen Revolution greift der Mensch großflächig in das Klima ein. In den 4,6 Milliarden Jahren Erdgeschichte vorher waren es vor allem natürliche Prozesse, die das Klima veränderten. So war z. B. die tektonische Bewegung der Kontinentalplatten vor ca. 33 Millionen Jahren für die Vereisung der Antarktis verantwortlich. Durch das Zerbrechen des Südkontinents Gondwana und das Herauslösen der Antarktis entstanden die heutigen Meeresströmungen, die eine Isolation der Antarktis und damit ihre Abkühlung verursachten.

Der Vereisungsprozess des Nordpols vor circa 3 Millionen Jahren wurde durch die Bildung hoher Gebirge, wie vor allem dem Himalaya, verursacht. Diese verstärkte die Verwitterung der Gesteine und führten dadurch zu einem Absinken der C02-Konzentrationen in der Atmospshäre. Seitdem wechseln sich Phasen starker Vereisung (also Eiszeiten) mit weniger vereisten Zwischeneiszeiten wie dem momentanen Holozän ab. Ursache für diesen Wechsel sind periodische Veränderungen der Erdbahnparameter, wie die Form der elliptischen Erdbahn um die Sonne oder eine sich verändernde Neigung der Erdachse (sog. Milanković-Zyklen). So gab es Phasen in der Erdgeschichte, in denen es sehr viel kälter oder z. B. um 15 Grad wärmer war als heute. Das Leben auf der Erde hat sich an all diese Veränderungen anpassen können.

Der menschliche Klimawandel wird also die Erde oder das Leben auf ihr nicht „zerstören“, sondern stark beeinträchtigen. Im Vergleich zu den Klimaänderungen der Vergangenheit vollzieht sich der momentane Klimawandel sehr viel schneller. Dadurch ist es für Flora und Fauna sehr viel schwieriger, sich daran anzupassen. Hauptleidtragender wird aber der Mensch sein, da unsere Gesellschaft, Wirtschaft und Landwirtschaft an das momentane Klima und nicht an eine sehr viel wärmere Erde angepasst sind.

 

Bildquelle: Caitlin Sedwick (2008). "What Killed the Woolly Mammoth?". PLoS Biology 6 (4): e99. DOI:10.1371/journal.pbio.0060099.