Warum ist hier eine Wetterstation?

In Lindenberg auf dem Hügel neben dem Wettermuseum befindet sich eine der größten deutschen Wetterbeobachtungsstationen. Hier beobachten Meteorologen, also Wetterforscher, das Wetter. Dabei wollen sie die Natur verstehen und das Wetter der nächsten Tage vorhersagen. Deshalb messen und beobachten die Meteorologen verschiedene Wetterphänomene: Temperatur, Regen, Wind, wie trocken oder wie feucht die Luft ist oder wie hoch der Luftdruck ist.

Viele Wetterprozesse passieren sehr weit oben im Himmel. Der Regen entsteht in Wolken in vielen tausend Metern Höhe. Dort oben bläst oft auch ein sehr starker Wind, der die Wolken vor sich hertreibt. Um diese Dinge zu verstehen, müssen Meteorologen also auch in dieser großen Höhe das Wetter untersuchen. Heute benutzen sie dazu Satelliten, Flugzeuge oder automatische Wetterballons. Vor über 100 Jahren, als die Wetterstation in Lindenberg gegründet wurde, gab es diese Techniken noch nicht. Damals benutzte man Drachen, um die Messgeräte hoch in den Himmel zu bekommen. In Lindenberg baute man dafür große Hallen und Seilwinden, mit denen die Drachen in den Himmel gezogen wurden.

Wie solche Drachenflüge genau funktionierten, erläutern wir bei Station 2, „Drachen fliegende Meteorologen“, in der Ballonhalle.